Vom Hausarzt überwiesen –was macht ein Nephrologe?

Ein Nephrologe ist ein Arzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Nieren spezialisiert hat. Hier sind einige der Hauptaufgaben und -bereiche eines Nephrologen:

Diagnose und Behandlung von Nierenerkrankungen

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Nephrologen diagnostizieren und behandeln eine Vielzahl von Nierenerkrankungen, einschließlich chronischer Niereninsuffizienz, akuter Niereninsuffizienz, Glomerulonephritis, Nierensteine und Niereninfektionen.

Überwachung der
Nierenfunktion

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Sie überwachen die Nierenfunktion bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck, die das Risiko einer Nierenschädigung erhöhen können.

Dialysebehandlung

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Nephrologen verwalten die Dialysebehandlung bei Patienten mit Nierenversagen, einschließlich Hämodialyse und Peritonealdialyse. Sie überwachen und passen die Dialysebehandlungen an die Bedürfnisse der Patienten an.

Nierentransplantation

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Sie beteiligen sich an der Vorbereitung und Nachsorge von Patienten, die eine Nierentransplantation benötigen oder erhalten haben. Dies beinhaltet die Bewertung von Spendern und Empfängern sowie die Überwachung der Patienten nach der Transplantation, um Abstoßungsreaktionen und andere Komplikationen zu verhindern.

Management von
Bluthochdruck

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Da Bluthochdruck sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Nierenerkrankungen sein kann, sind Nephrologen auch in der Behandlung und Kontrolle von Bluthochdruck versiert.

Elektrolyt- und Säure-Basen-Gleichgewicht

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Sie behandeln Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basen-Gleichgewichts, die häufig bei Patienten mit Nierenerkrankungen auftreten.

Beratung und Schulung

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Nephrologen bieten Patienten und deren Familien Beratung und Schulung zu Nierengesundheit, Prävention von Nierenerkrankungen und Lebensstiländerungen, die zur Verbesserung der Nierenfunktion beitragen können.

Kooperationen

Wir arbeiten mit den umliegenden Krankenhäusern, spezialisierten Kliniken und Dialysezentren zusammen und kooperieren eng mit anderen Fachärzten, um eine umfassende Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten.

Unsere Leistungen im Überblick

Wir bieten eine Vielzahl von ambulanten diagnostischen Untersuchungen an,

um Nierenerkrankungen zu erkennen und zu überwachen.

Diagnostische Untersuchungen

1. Blutzucker: Überwachung des Blutzuckerspiegels, insbesondere bei Patienten mit Diabetes.
  • Kreatinin, Cystatin-C und Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN): Diese Tests geben Hinweise auf die Nierenfunktion.
  • Glomeruläre Filtrationsrate (GFR): Berechnet die Filtrationsrate der Nieren, um den Grad der Nierenfunktion zu bestimmen.
  • Elektrolyte: Natrium, Kalium, Calcium und andere Elektrolyte, um das Gleichgewicht im Körper zu überprüfen.
  • Blutzucker: Überwachung des Blutzuckerspiegels, insbesondere bei Patienten mit Diabetes
  • Blutgasanalyse: Überwachung des Säure-Basen-Haushalt, der Elektrolyte und Schnell-Hb


2. Urinuntersuchungen:
  • Urinstreifentest: Schnelltest zur Überprüfung auf Protein, Glukose, Blut und andere Substanzen im Urin.
  • Urinsediment: Mikroskopische Untersuchung des Urins zur Identifikation von Zellen, Kristallen und anderen Partikeln.
  • 24-Stunden-Sammelurin: Misst die Gesamtmenge von Kreatinin, Protein und anderen Substanzen, die in 24 Stunden ausgeschieden werden.
  • Mikrobiologische Untersuchungen zum Ausschluss von Harnwegsinfektionen


3. Bildgebende Verfahren:
  • Ultraschall der Nieren und des gesamten Abdomen: Erstes bildgebendes Verfahren zur Beurteilung der Nierenstruktur, Größe und eventueller Anomalien.
  • Dopplersonographie der Nieren: Ausschluss einer Nierenarterienstenose
  • Shuntdoppler: Beurteilung des Dialysezuganges für Dialysepatienten


4.Blutdruckmessung:
  • 24-Stunden-Blutdrucküberwachung: Überwachung des Blutdrucks über 24 Stunden zur Beurteilung von Bluthochdruck und seiner Kontrolle.
  • Praxisblutdruckmessung

5. Beratung und Patientenschulung:
  • Ernährungsberatung: Unterstützung bei der Anpassung der Ernährung zur Verbesserung der Nierenfunktion.
  • Lebensstilberatung: Beratung zu gesunder Lebensführung und Risikofaktoren für Nierenerkrankungen.


Diagnostische Untersuchungen helfen uns, den Gesundheitszustand der Nieren genau zu beurteilen, die richtige Diagnose zu stellen und einen geeigneten Behandlungsplan zu entwickeln.

Nierenersatzverfahren

Wir bieten an allen Standorten:


  • Hämodialyse (High-Flux)
  • Hämofiltration
  • Hämodiafiltration mit online-gesteuerter Herstellung der Dialysat-/Substituatflüssigkeit


Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers durch eine Maschine (Dialysator) geleitet, die wie eine künstliche Niere funktioniert. Das Blut wird durch einen Filter (Dialysemembran) gereinigt, der Abfallstoffe und überschüssige Flüssigkeiten entfernt. Danach wird das gereinigte Blut in den Körper zurückgeführt. Die Hämodialyse erfordert in der Regel den Zugang zu den Blutgefäßen, oft durch eine sogenannte Fistel, einen Katheter oder ein Gefäßimplantat.


In Hameln und Springe haben wir die Möglichkeit Hepatitis C-positive Patienten zu dialysieren. In Springe und Rinteln bestehen separate Einheiten zur Betreuung von Patienten mit MRSA.


Als Alternative zur Hämodialyse bieten wir unseren Patienten die Durchführung der

Peritonealdialyse (CAPD, APD) an.


Bei der Peritonealdialyse wird das Peritoneum (die Bauchfellmembran) im Bauchraum als natürliche Filtermembran genutzt. Eine spezielle Dialyselösung wird in den Bauchraum eingeführt, die Abfallstoffe und überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut durch das Peritoneum aufnimmt. Nach einer bestimmten Zeit wird die verbrauchte Lösung wieder abgelassen und durch frische Lösung ersetzt.

Therapeutische Lipoprotein-Apherese

In unseren Zentren in Bad Nenndorf und in Springe bieten wir Ihnen die Möglichkeit der Behandlung mit Lipidapheresen bei speziellen Fettstoffwechselstörungen an.


Die Lipoproteinapherese ist ein medizinisches Verfahren, bei dem bestimmte lipidhaltige Partikel, insbesondere Lipoproteine, aus dem Blut entfernt werden. Dieses Verfahren wird in der Regel angewendet, um hohe Konzentrationen von Lipoproteinen, wie LDL-Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein) und Lipoprotein(a), zu reduzieren, wenn andere Behandlungen, wie Diät oder Medikamente, nicht ausreichend wirksam sind.

Hände auf Tastatur bei der Dokumentation
 

Anmeldungsunterlagen

Hier finden Sie alle relevanten Unterlagen für Ihre Behandlung – von der Gastdialyse bis zur Erstanamnese. Einfach herunterladen und ausfüllen!

Hände übereinander als Zeichen für Zusammenhalt
 

Kooperationen

Alle Praxen kooperieren eng mit der Abteilung für Nephrologie der Medizinischen Hochschule Hannover  (https://www.mhh.de) sowie den nephrologischen Abteilungen der regionalen Krankenhäuser.


Vorbereitungen und Nachsorge von Nierentransplantationsempfängern werden in Zusammenarbeit mit den transplantierenden Zentren der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt.


Für die vorbereitenden Operationen und für das Training unserer Peritonealdialysepatienten arbeiten wir eng und erfolgreich mit der Nephrologie des Klinikum Mindens (https://www.muehlenkreiskliniken.de/johannes-wesling-klinikum-minden) und der Nephrologie der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen.


In Bad Nenndorf besteht für chronische Dialysepatienten, die sich zur Rehabilitation in der Niedersachsen-Klinik und der Rheumaklinik Bad Nenndorf aufhalten, die Möglichkeit, in unserem Praxisstandort in Bad Nenndorf zu dialysieren.

Ferner besteht ein gemeinschaftlicher Betrieb des Dialysezentrums Gehrden mit der Dialyse Hannover (https://www.dialyse-hannover.de/startseite.html).

Frisches Obst in einer Kiste
 

Patienten- und Angehörigenberatung

Wir bieten unseren Patienten und deren Angehörigen eine Beratung über die Besonderheiten der Ernährung bei chronischer Niereninsuffizienz und insbesondere bei Dialysepflicht an.

Blutproben in Röhrchen
 

Kooperation für klinische Studien

Unsere Praxis kooperiert mit den umliegenden Universitätskliniken und Krankenhäusern, um unseren Patienten frühzeitigen Zugang zu innovativen Therapien im Rahmen klinischer Studien zu ermöglichen. In enger Zusammenarbeit wählen wir geeignete Patienten aus und begleiten sie während des gesamten Studienprozesses. Durch diese Kooperation fördern wir die Forschung in der Nephrologie und bieten unseren Patienten die Möglichkeit, von den neuesten medizinischen Erkenntnissen zu profitieren. Die Teilnahme an einer Studie ist selbstverständlich freiwillig und wird umfassend von uns betreut und begleitet.


Verantwortliche Ärzte: Dr. Krämer, Dr. Clajus

Hände auf Tastatur bei der Dokumentation
 

Ausgewählte Infolinks für Patienten

Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN):

Die DGfN bietet wissenschaftlich fundierte Informationen zu Nierenerkrankungen, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, einschließlich Bluthochdruck und Nierenersatztherapien. Auch Patienteninformationen sind verfügbar.


Nierenersatzverfahren:


Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e.V.

Feriendialyseführer und das Nierentelefon zur individuellen Beratung.


Bundesverband Niere e.V. (BN e.V.)

Der Bundesverband Niere e.V. (BN e.V.) ist der größte Selbsthilfeverband für Nierenpatienten

Regionalverband Niedersachsen